In jedem steckt eine Führungskraft.
Martina Grünewald-Ernst hat in ihrem Vortrag eine wichtige Kernaussage: Jeder ist Führungskraft. Und zwar wirklich jeder, unabhängig von Position, Alter oder Arbeitsumfeld. Denn der menschliche Körper besteht aus mehr als 100 Billionen Zellen. Und diese jeden Morgen in Gang zu setzten ist keine leichte Aufgabe, dafür braucht es das Bewusstsein für die innere (Führungs-)Kraft.
Leider ist es der erste Impuls unseres Gehirns, mit dieser Kraft so sparsam wie möglich umzugehen, um Ressourcen zu schonen. Was erst einmal sinnvoll klingt, führt zu starren Gewohnheiten, von denen auch in Situationen, die Änderungen fordern, nur ungerne abgewichen wird. Denn jede Änderung unserer gewohnten Denk- und Verhaltensmuster fordert Energie, da helfen auch noch so gute Vorsätze oft nicht.
Und da fängt die innere Führungskraft an zu arbeiten. Denn jedes Mal, wenn wir uns tiefer mit unseren Routinen, Motivationen und Überzeugungen auseinandersetzen oder unseren inneren Schweinehund überwinden legen wir den Grundstein für langfristige Veränderungen, wir justieren uns neu. Wir können bewusster Entscheidungen treffen, fangen an, unser Selbstbild mit dem gewünschten Ideal zu vereinen und schöpfen immer mehr Kraft aus Taten, die uns vorher ausgelaugt zurückgelassen haben.
Wir werden damit mehr und mehr zur Führungskraft und entscheiden bewusster, es jeden Tag zu sein. Denn eine effektive Führungskraft begleitet, unterstützt und ist Vorbild, eine Funktion, die ohne innere Kraft nur mit Mühe aufrecht zu erhalten ist. Und eine Funktion, die nicht auf den Beruf begrenzt ist. Auch innerhalb der Familie und während der Freizeit kann man mit ehrlichen Absichten und klarer Sprache eine Vorbildfunktion innehaben und seine Mitmenschen fördern, ihnen unter die Arme greifen und Selbstvertrauen aufbauen. Denn Führungskraft sein ist ein dauerhafter Prozess, und diesen zu verkörpern braucht Haltung und sportliche Entschlossenheit, nicht in alte Routinen zurückfallen.
Martina Grünewald-Ernst
LeaCo Lab